selbstwert - kindererziehung

Wenn durch scheitern unser Selbstwert sinkt

Was hat scheitern mit Selbstwert zu tun und warum geben wir scheitern eine negative Bedeutung? Super spannend finden wir dieses Thema, weil oft immer noch der Selbstwert von einer erbrachten Leistung abhängig gemacht wird. In den natürlichen Entwicklungsprozessen, die wir Menschen mit auf die Welt bringen, gibt es kein scheitern, daher können wir davon ausgehen, dass wir erst im Laufe unseres Lebens gelernt haben, dass es die Möglichkeit gibt, dass wir etwas bestimmtes im Leben nie erreichen können. Was das in Bezug auf unser Familienleben und auf die Begleitung unserer Kinder bedeutet, darüber sprechen wir in dieser Podcastfolge.

Hier kannst du dich jetzt schon unverbindlich in die Warteliste für unseren Online-Kurs „Das große 1×1 der Kindererziehung“ eintragen. Freu dich auf Informationen und erfahre als erste, sobald der Kurs startet :)

Dieser Podcast erscheint wöchentlich. Wie du ihn ganz leicht auf deinem Smartphone abonnieren kannst erfährst du hier.


Shownotes:

Skript Folge 146

(Leider haben wir im Skript nicht immer alle Informationen aus dem Podcast zusammentragen können. Daher empfehlen wir dir, die gesamte Folge anzuhören. Oben findest du den Player dieser Folge ;))

In dieser Podcastfolge sprechen wir über scheitern und womit scheitern zusammenhängt.

Was Miriam in ihren Tanztrainings beobachten kann ist, dass es einen erheblichen Unterschied in der Geschwindigkeit des Lernens macht, wie Menschen damit umgehen, wenn etwas nicht funktioniert. Wenn die Tanzschüler in ein Gefühl des Scheiterns kommen und enttäuscht, wütend sind oder Frust haben, dann wird der Lernprozess erheblich verlangsamt. Bei Schülern, die darüber lachen oder diese Momente nicht so ernst nehmen, geht es im Lernprozess wesentlich schneller voran.

Wie ist es mit dem Gefühl, wenn man etwas nicht hinbekommt und man sich nicht vor anderen rechtfertigen oder erklären muss und man auch nicht beobachtet wird, so dass man von außen nicht schlecht beurteilt werden kann? Gibt es das Gefühl des Scheiterns dann immer noch?

Reicht vielleicht der eigene Gedanke daran, dass andere Menschen etwas Negatives über einen denken könnten aus, um Angst vor dem Scheitern zu haben?

Können wir es vermeiden, dass Kinder ein Konzept des Scheiterns lernen? Alles spannende Fragen, die wir uns in diesem Zusammenhang gestellt haben. Wir glauben, dass -auch wenn Eltern zu Hause die negative Bedeutung nicht vermitteln- man Kinder nicht davor schützen kann, diese Erfahrung zu machen. Was können wir also Kindern mitgeben, damit sie sich nicht durch das Gefühl des Scheiterns begrenzen und den Spaß am Ausprobieren behalten?

Wenn Menschen -so wie Säuglinge- in der Selbstliebe wären und sich keine Gedanken darum machen würden, ob sie gut genug sind so wie sie sind und sie wüssten, dass ganz egal was sie tun es richtig ist, dann könnten Menschen nicht mehr das Gefühl haben zu scheitern.

Scheitern entsteht immer aus dem Vergleich zu anderen oder zu der besseren Version von sich selbst.

Es kommt, bei dem Gefühl versagt zu haben, oft der Gedanke auf nichts Wert zu sein und so fangen Menschen an, ihren eigene Selbstwert von einer erbrachten Leistung abhängig zu machen.

Was wir also Kindern vermitteln sollten ist, dass wenn ein Plan mal nicht aufgeht und etwas nicht funktioniert, dass es nichts damit zu tun hat ob sie wertvoll sind oder nicht. Wichtig ist, dass wenn Kinder „Fehler“ machen, dass sie schauen, was sie aus dem „Fehler“ lernen und welchen Schritt sie als nächstes gehen. Z.B. ist ein Kind, welches eine schlechte Zensur in der Schule geschrieben hat noch lange kein schlechter Schüler und auch nicht weniger wert als andere.

Bringen wir wieder die natürlichen Lernstrategien ins Familienleben und achten darauf, dass die Grundbedürfnisse eines jeden in der Familie erfüllt sind, entwickeln sich hilfreiche Strukturen automatisch.

Das ist ein wichtiges Element unserer Arbeit, auf das wir auch sehr viel Wert in unserem Online-Kurs legen. Daher ist es wichtig, gerade in der heutigen Zeit, diese natürlichen Prozesse wieder in unser Leben zu integrieren, gerade in dieser Zeit haben wir wieder viel mehr die Möglichkeit, als es noch vor einigen Jahren der Fall war.

Das was wir immer wieder beobachten ist, dass Erwachsene keinen hohen Selbstwert haben, nicht in der Selbstliebe sind und entsprechend schlecht über sich denken oder mit sich selbst reden. Sie denken Sätze wie: „Oh man, ich bin zu blöd zum ….“. Sie knüpfen die Liebe zu sich selbst und ihren Selbstwert an Bedingungen.

Wir dürfen lernen uns selbst und auch andere bedingungslos zu lieben, denn wenn wir uns und andere mit dem großen Herz der bedingungslosen Liebe begegnen, dann hat scheitern keine Bedeutung mehr und wir wissen, dass wir einen hohen Selbstwert haben -alleine dadurch, dass wir sind wie wir sind.

Und das ist wohl die größte Aufgabe der meisten Menschen, wieder in die bedingungslose Selbstliebe zu kommen in allen Bereichen ihres Lebens. In Bezug auf ihr Verhalten, ihr Aussehen, die Fähigkeiten die sie haben ….! Das muss nicht von heute auf morgen passieren, es kann auch Schritt für Schritt in Teilbereichen des Lebens beginnen und wird sich mehr und mehr im ganzen Leben wiederfinden.

Wenn du Angst vorm scheitern hast in einer Situation in deinem Leben, dann beobachte mal, ob es sein kann, dass du Angst davor hast nicht gut genug zu sein und ob es Einfluss auf deinen Selbstwert hat wie die Situation ausgeht. Und dann frag dich, was du tun kannst -auch in einer kleinen Situation- um dich anzunehmen so wie du bist, ganz egal was passiert.

Du kannst auch gucken, was du über dich selber denkst (deinem inneren Dialog zuhören) und auch was du z.B. über dein Kind denkst, wenn es etwas nicht geschafft hat, damit du dann überlegen kannst was du anderes denken könntest.

Oft sind es Zukunftsängste, die dafür sorgen, dass wir die Leistung der Kinder beurteilen.

Das kann die Angst sein, dass das Kind weniger Zukunftschancen hat, wenn es schlechte Zensuren schreibt, also weniger Wert auf dem Arbeitsmarkt hat. Diese Sorgen und Ängste können dafür sorgen, dass Kinder anfangen an ihrem Selbstwert zu zweifeln.

Es hängt nicht von den Noten des Kindes und auch nicht von anderen Leistungen ab, ob sie ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten können.

Wir haben alle die gleiche Freiheit und diese Freiheit beginnt im Kopf und ist nicht abhängig von dem was von außen kommt.

Möchtest du mehr darüber wissen, wie du bei deinem Kind natürliche Strukturen, die sie von Natur aus mitbringen, erhalten kannst und wie du dein Kind bestmöglichst begleitest? Dann trag dich gerne unverbindlich in die Warteliste zu unserem Online-Kurs ein. In unserem Kurs haben wir alles mal so auf den Punkt gebracht, zusammengeführt und in eine Struktur gebracht, so dass du direkt in die Umsetzung gehen kannst und du es ganz leicht in ein Familienkonzept bringen und in deinen eigenen ganz persönlichen Familienalltag integrieren kannst.