Durch schleichende Prozesse besteht die Gefahr, dass sich dein harmonisches Familienleben in eine Richtung entwickelt, die du nicht einschlagen wollen würdest. Und das völlig unbemerkt, also nicht bewusst. Stück für Stück wird es vielleicht in der Partnerschaft schwieriger, die anstrengenden Phasen mit deinem Kind werden mehr oder du stellst deine Wünsche immer mehr zurück. Was kannst du tun, um die negativen Entwicklungen zu erkennen und in eine positive Richtung zu lenken? Das erfährst du diesmal in unserem Podcast.
Blogartikel zur Podcast-Episode
(Wenn du alle Informationen haben möchtest, dann hör gerne in den Podcast rein)
Heute geht es um schleichende Prozesse im Familienleben, weil diese Prozesse die Gefahr haben, dass sich etwas in eine Richtung entwickelt, was dir und deiner Familie nicht gut tut.
Wenn man sich negative schleichende Prozesse bewusst macht und wach dafür ist, kann man früh genug gegenlenken, um ein harmonisches Familienleben zu leben.
Würdest du z.B. morgens mit 30 Kilo mehr aufwachen, dann wirst du ziemlich schnell Handlungsbedarf sehen und etwas dagegen tun. Vollzieht sich diese Entwicklung jedoch langsam und du nimmst nach und nach immer ein bisschen zu, bis du nach ein paar Jahren 10 oder 15 Kilo zugenommen hast, bist du schrittweise dahinein gewachsen. Du hast die Anziehsachen im Laufe der Zeit immer ein bisschen größer gekauft und es fällt dir gar nicht so auf, als wenn du die 10 oder 15 Kilo über Nacht zugenommen hättest.
Schleichende Prozesse sind oftmals unbewusste Entwicklungen, die positiv oder negativ sein können.
Sie können sich in vielen Bereichen des Lebens wieder finden. Das kann in der Partnerschaft sein, das kann im Zusammenleben mit Kindern sein oder sich auch beruflich auswirken. Es kann also auch starken Einfluss auf ein harmonisches Familienleben haben.
Nur wie kann man diesen negativen schleichenden Prozessen vorbeugen um weiterhin ein harmonisches Familienleben zu leben?
Die Herausforderung ist, dass die negativen Veränderungen so klein sind, dass man sie nicht wahrnimmt. Oder dass es noch nicht schlimm genug ist, um wirklich zu handeln. Der Schmerz ist häufig nicht groß genug um sich zu motivieren etwas zu verändern und in Bewegung zu kommen.
Es gibt zwei Möglichkeiten in die Bewusstheit zu kommen und schleichenden Prozessen entgegen zu wirken.
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1.Die eine Möglichkeit ist, wenn es etwas gibt, was in dir gerade ein schlechtes Gefühl auslöst, sich vorzustellen, dass es sich für die nächsten 5 bis 10 Jahre so weiter entwickeln würde. Du kannst dir ausmalen, wie schlimm es sich dann anfühlen wird, um durch diese Vorstellung ins Handeln zu kommen.
Z.B. in der Partnerschaft, wenn man hohe Erwartungshaltungen an seinen Partner hat und unzufrieden ist, weil der Partner diese Erwartungen nicht erfüllt. Man denkt, dass er sich mehr um die Kinder kümmern könnte und ärgert dich immer wieder über seinen Mann. In diesen Situationen kannst du dich fragen, ob das noch die Richtung ist, die für ein harmonisches Familienleben sorgt.
Wie wäre es, wenn sich das so weiterentwickelt über die nächsten 5 bis 10 Jahre? Möchtest du das so oder möchtest du das nicht?
Geht ihr so liebevoll miteinander um, wie du das möchtest? Vertraut ihr euch, so wie du dir das vorstellst? Bist du vielleicht in einer Erwartungshaltung, die dein Partner nicht erfüllen kann oder ist dein Mann in einer Erwartungshaltung, die du nicht erfüllen kannst? Stellst du dir Fragen wie diese, dann kannst du schneller reagieren und mehr und mehr für ein harmonisches Familienleben sorgen! Die Bewusstheit, dass sich das in einem schleichenden Prozess so weiterentwickeln kann, hilft dir dabei anders zu handeln und zu reagieren.
Diese Vorstellung ist wie der Tritt in den Hintern, der dafür sorgt in Bewegung zu kommen.
2. Die zweite Möglichkeit wäre es, den Tag, die Woche oder den vergangenen Monat zu reflektieren. Du kannst das vielleicht auch als regelmäßiges Ritual etablieren. Du fragst dich, ob dieser Tag, diese Woche oder dieser Monat so gelebt wurde, wie du leben möchtest. Und falls es nicht die richtige Richtung ist, frag dich wie du es stattdessen möchtest.
„Wie kann ich dafür sorgen, dass es schrittweise -als umgekehrter schleichender Prozess- schöner und schöner und schöner wird?“
Dann hättest du einmal die Hinzu-Motivation. Wie z.B. in er Partnerschaft, wenn du festgelegt hast, dass deine Beziehung super liebevoll sein soll. Wenn du möchtest, dass die kleinen liebevollen Gesten bleiben und dass du dankbar für deinen Partner bist und für das was er tut. Du hättest die Motivation, jeden Tag danach zu leben und dich deinem Mann gegenüber jeden Tag danach zu verhalten.
Auch in der Kindererziehung ist das Thema der schleichenden Prozesse super spannend.
Um nicht an des Punkt zu kommen, dass das Leben mit Kindern immer so anstrengend ist und man es akzeptieren und so hinnehmen muss.
Es nicht hinzunehmen, dass Mütter nunmal angespannt sind, wenn sie kleine Kinder haben. Sondern sich stattdessen zu fragen, ob es eine Variante von Leben gibt, in der Mütter total entspannt sind, auch wenn die Kinder gerade durch eine neue herausfordernde Phase gehen. Eine Variante, in der du ein harmonisches Familienleben kreierst und in dem du eine Menge Spaß hast.
Der erste Schritt wäre es, zu akzeptieren, dass das Leben mit Kind auch mal anstrengend sein kann. Im zweiten Schritt kannst du überlegen, was man daran ändern kann, um ein harmonisches Familienleben zu leben. Ein Familienleben, in dem Gelassenheit möglich ist, auch wenn die Kinder gerade anstrengend sind und gleichzeitig deinem Kind zu helfen aus dem eigenen Frust rauszukommen.
Eltern nehmen es ganz oft für wahr, dass Familienleben anstrengend ist, dass die Partnerschaft leidet, wenn Kinder im Spiel sind und dass Kinder in bestimmten Phasen ihres Lebens schwierig sind.
Und weil sie es für wahr nehmen, versuchen sie häufig nicht etwas daran zu ändern. Das fühlt sich vielleicht realistisch an, weil viele Eltern es so erleben. Doch ist es das wirklich? Vielleicht kannst du einen schleichenden Prozess in eine positive Veränderung einleiten, um zu schauen, was du aus den verschiedenen Situationen machen kannst. Du kannst ausprobieren, was alles möglich ist mit deinem Kind. Wie kannst du deinem Kind und dir helfen und wie kannst du dein Familienleben noch harmonischer machen?
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Genau jetzt ist die beste Zeit, sich diese Fragen zu stellen und anzufangen etwas zu verändern.
Genau jetzt, wenn es etwas gibt, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, die dir nicht gefallen, die nicht für ein harmonisches Familienleben sorgen. Denn auf den richtigen Zeitpunkt zu warten ist meistens nicht der richtige Weg, weil es meistens etwas gibt, was vorher erledigt werden muss.
Jetzt ist der Zeitpunkt auf die kleinen Dinge zu schauen, die dir nicht gefallen und sie zu verändern.
Denn kleine Dinge zu verändern ist viel leichter als Lösungen für große Katastrophen zu finden.
Wie im Beispiel mit der Gewichtszunahme – es ist doch viel leichter nach den ersten 2-3 Kilo Gewichtszunahme zu reagieren. Zu schauen, wo man sich vielleicht nicht mehr so gesund ernährt hat, weniger Sport gemacht hat oder Stress dafür gesorgt hat, dass man unnötige Kalorien zu sich genommen hat. Und da heraus andere Dinge in sein Leben zu integrieren, um sich wieder wohl zu fühlen in seinem Körper und „überflüssige“ Pfunde wieder loszulassen.
Auch in Bezug auf Gesundheit kennen viele diese schleichenden Prozesse. Kleine Anzeichen, die nicht ernst genommen werden und an die keine Gedanken verschwendet werden.
Mit der Zeit wird z.B. aus dem Zwicken im Rücken vielleicht ein Schmerz, der sich nicht mehr aushalten lässt und der einem zum Handeln zwingt. Auch dort wäre es sinnvoll bereits vorher dafür zu sorgen, dass es gar nicht so weit kommt. Vielleicht im Vorfeld z.B. den Rücken zu trainieren, die Tragegewohnheiten zu verändern oder auf eine bessere Körperhaltung zu achten.
Vielleicht kannst du in der kommenden Woche mal schauen, wo es in deinem Familienleben schleichende Prozesse gibt, die sich in eine Richtung entwickeln, die du nicht haben möchtest.
Und du kannst schauen, was du tun kannst, damit sich die Prozesse umkehren in eine Richtung, die du wundervoll findest. Eine Richtung in der du dir vorstellen kannst, dass sich deine Partnerschaft, dein Familienleben, dein eigenes Leben, dein eigenes Ich hinentwickeln dürfen. Ein Prozess, der dafür sorgt, dass deine Partnerschaft, deine Beziehung zu den Kindern, dein eigenes Leben schöner und schöner werden.