Die Geschichte vom kleinen Bambus

Es war einmal ein kleiner Bambus-Samen. Ein Bauer pflanzte diesen Samen in die Erde. Jeden Tag kümmerte er sich liebevoll um den kleinen Samen. Er goss ihn. Er stellte ihn in die Sonne. Er schütze ihn. Und er schaute Tag um Tag, Woche um Woche, Monat um Monat – ja sogar Jahr um Jahr, ob sich endlich ein kleiner grüner Spross durch die Erddecke drückt. Ab und zu war er versucht, die Erde beiseite zu schieben, um zu schauen, ob überhaupt etwas passierte, denn es war nichts zu sehen. Doch er tat es nicht, denn er wusste, dass er damit den kleinen Samen kaputt machen würde. Und er gab dem kleinen Samen weiter jeden Tag, was er brauchte. 

Und dann war der Tag endlich da: Ein kleiner grüner Sproß war zu sehen. Und am nächsten Tag war der kleine Bambus schon einen Meter groß. Und einen Tag darauf war er drei weitere Meter gewachsen. 

Wie war das möglich?

All die Jahre davor, hat der kleine Samen die Zeit genutzt, um ganz viele Wurzeln zu bilden. Er hat die gesamte Erde durchdrungen. Er hat Nährstoffe aufgesaugt und sich vorbereitet auf den Tag, indem seine Wurzeln stark und tief genug waren, um sein Wachstum auszuhalten. Und so konnte er sich aus der Erde alles holen, was er brauchte, um innerhalb von 3 Tagen viele Meter zu wachsen. Weil er sich die Zeit genommen hat, sein Fundament in der Erde zu verankern.